Ein Wort zu Amazon
Zunächst: Das Partnerprogramm von Amazon ermöglicht mir, durch Provisionen, kleinere Beiträge an Einnahmen zu akqurieren. Auch, wenn das nicht annähernd reicht, die durch das Hosting dieser Website entstehenden Unkosten zu decken: ein bißchen hilft es dennoch!
Ich weiß, dass Amazon wegen seines Umgangs mit Mitarbeitenden nicht unumstritten ist. Aber was löse ich durch einen Boykott? Doch nur, dass unzufriedene Mitarbeitende von Amazon zu arbeitslosen Ex-Mitarbeitenden von Amazon werden. Außerdem kann ich die Arbeitsbedingungen bei den Alternativen wie Thalia, Bvbuch, Buch24 usw. nicht alle recherchieren. Hat bei den mal jemand unter das Sofa geschaut? Ich nicht und darum will ich lieber Amazon deutlich machen, dass ich es notwendig finde, dass sie ihre Arbeitsbedingungen verbessern. Deswegen habe ich an den Amazon-Support geschrieben, dass ich sie für ihre Innovationskraft und Ideen schätze, dass ich aber irritiert bin durch die negative Berichterstattung zum Thema Lohndumping und sie um Stellungnahme bitte.
Ich weiß, das klingt lächerlich und naiv. Aber ich glaube, dass es mehr bewirken würde, wenn die Hotline von solchen Anfragen überhäuft wird, als wenn man einfach zu einem anderen Anbieter wechselt. Außerdem frage ich mich manchmal, wie ernstzunehmen das ganze Amazon-Bashing ist. Es ist gerade sehr "in" - das merk ich - aber was noch? Inwieweit geht es hier nicht nur darum, einen innovativen Anbieter von unserem ach-so-geliebten Büchermarkt zu kegeln? Es heißt, die Händlerrabatte von Amazon machen kleinere Händler kaputt, aber sorry - so funktionieren Veränderung und Innovation! Ich heule doch auch nicht, dass die Waschmaschine, die gute alte Tradition, mit dem Waschbrett zu waschen, kaputt gemacht hat. Oder die deutsche Automobilindustrie die großartige und umweltfreundliche aber tierquälerische Art und Weise, per Kutsche zu reisen. Wären deutsche Buchgiganten wie Bertelsmann auf die gleiche Idee wie Amazon gekommen, als das Internet noch am Anfang stand, hätten wir uns da nicht stolz auf die Brust geschlagen, weil eine deutsche Innovation den weltweiten Markt aufrollt? Nun aber, da die Amis schneller waren, startet man in Deutschland den kümmerlichen Versuch, mit Regeln, Urheberrechtsdebatten und Buchpreisbindungen alles beim Alten zu belassen. Darüber soll ich weinen? Da sage ich doch: "Nö!" und warte gespannt, welche weiteren großartigen Möglichkeiten sich in Zukunft noch auftun!
Außerdem verweise ich gerne auf den Versandbuchhandel des Onckenverlages. Der hat leider nicht so ein komfortables Partnerprogramm für Webgestalter wie der Ami, aber wenigsten die Arbeitsbedingungen stimmen. Auf eine weitere Alternative wurde ich aufmerksam gemacht und darum verlinke ich gerne auch diesen Artikel von Utopia.
Sicherlich liege ich mit all dem knapp daneben, also überzeugt mich vom Gegenteil ;-).