Wie Silvesterentschlüsse länger halten

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Mehr Sport? Weniger Alkohol! Mehr gesundes Essen? Was kann ich tun, damit meine Silvesterentschlüsse auch am Ende des Monates noch von Bedeutung sind? Es folgen ein paar Hinweise für Leute, die nach heilsamen Gewohnheiten für ihren Alltag suchen:

Copyrigth Elena Rommert – Kreativbloggerin

1. Der besondere Ort – ein besonderes Versprechen

Wir brauchen besondere Orte in unserem Alltag. Sie versprechen uns Entspannung. Sie sind Belohnung. Für viele ist eine Zigarette solch ein Versprechen: “Diese drei Minuten gehören nur Dir! Keiner darf Dich stören! Das ist Deins!” Lange Zeit habe ich darunter gelitten, dass ich vor meiner Bürotür kaum Möglichkeiten habe, dieses Versprechen ohne Zigarette einzulösen. Ich brauche einen Ort, an dem es möglichst wenig gibt, das mich an Alltag, Arbeit und die zu bewältigenden Aufgaben erinnert. Bis in den Herbst fuhr ich, so oft es ging, einen kleinen japanischen Garten in Ferch, um Besinnung zu finden. Dort gibt es guten Tee und – wenn nicht gerade Wochenende ist – viel Ruhe. Wann immer ich also den Trigger spüre, rauchen zu wollen, noch einen Kaffee zu trinken, sage ich mir: Donnerstag fährst Du zum japanischen Garten. Und gleich gönnst Du Dir etwas von dem leckeren Tee, den Du dort gekauft hast. Du trinkst ihn aus der wunderbaren Tasse, die Du Dir aus Singapur mitgebracht hast und Du setzt Dich auf Deinen Stuhl am Fenster und schaust auf Deinen kleinen Bonsai auf dem Fensterbrett. Ich setze also dem Versprechen, das eine Zigarette gibt, ein Versprechen entgegen, das mir gesünder erscheint, aber die gleiche Sehnsucht erfüllt.

2. Eine besondere Zeit

Achte darauf, dass Du neue Gewohnheiten regelmäßig gestaltest. Regelmäßig kann bedeuten: immer eine Stunde bevor Du zur Arbeit gehst, nimmst Du Dir Zeit zum Gebet. Immer Monntags, Mittwochs und Donnerstag gehst Du joggen. Immer, wenn ich die Glocken hören, halt ich kurz inne und suche nach Dingen, für die ich dankbar sein kann. Neue Gewohnheiten lassen sich ohne feste Rituale nicht realisieren. Wenn Du jedes Mal in den inneren Dialog mit Dir selber treten musst und Du jedes Mal Deinen Schweinehund neu überzeugen musst, wird es schnell mühsam! Regelmäßig beachtete Zeiten sind Rhythmen. Rhythmen sind gegliederte Zeiten. Erst gegliederte Zei­ten sind erträgliche Zeiten. Und das sage ich nicht, weil ich ein verklemmter Beamter bin, sondern eigentlich ein ziemlich freiheitsliebender Mensch. Es geht einfach zu schnell und – zack – hat man wieder die alte Gewohnheit an der Backe!

3. Sei streng zu Dir selber!

Mache Deine Stimmung und Deine augenblicklichen Bedürfnisse nicht zum Maßstab Deiner Entscheidung, ob Du joggen, beten, weniger Fleisch essen, die Hände vom Alkohol lassen sollst oder nicht! Ich für meinen Teil muss sagen – ich kenne mich viel zu gut: mich führt das immer auf die falsche Fährte… Auch wenn ich unausgeschlafen, gereizt bin, liebt mich Gott. Also verpasse ich nicht, meine Zeit zu meditieren, nur weil mir eine Laus über die Leber gelaufen ist! Ich trainiere Regelmäßigkeit. Ich glaube, dass das wirklich notwendig ist.

4. Sei barmherzig mit Dir!

Wenn ich sage “Sei diszipliniert!”, meine ich nicht sei gewaltsam mit Dir selbst! Sich zu zwingen, bringt es auch wieder nicht! Man braucht für all das eine große Portion Humor! Wenn Dir etwas nicht gelingt, darfst Du darüber lachen! Das Misslingen ist unsere Schwester und nicht unser Todfeind! Bekämpfe das nicht, was Dich an Deinen Vorhaben hindert, sondern schau es Dir genau an. Achtsamkeit gegenüber der eigenen Gefühle und das Wahrnehmenkönnen, was Dich bewegt, sind wichtige Vorraussetzungen für den Erfolg. Warum will ich wieder zur Zigarette greifen? Welches Versprechen macht sie mir? Wenn ich jetzt joggen gehe, statt liegen zu bleiben, wird sich das nicht gleich ziemlich gut anfühlen? Generell gilt: fang klein an und bau Dir etwas Kleines auf.

5. Sei nicht auf Erfüllung aus!

Lerne, für die kleinen Sachen dankbar zu sein. Sei dankbar für geglückte Halbheiten und nicht nur für die wenigen vollkommenen Augenblicke! Fang klein an! Wenn du zur Zeit nicht beten kannst, lass es! Aber sei diszipliniert und halte den Platz frei für das Gebet! Wenn Du zu krank bist zum joggen, versuch vielleicht einen Spaziergang. Das bedeutet, tue nicht irgendetwas anderes, sondern verhalte dich auf eine andere Weise so, wie Du es jetzt eigentlich tun würdest! Das Ganze hat das Ziel, seine Sehnsucht, seinen Ort und seine Zeit nicht zu verlernen, sondern im Rhythmus zu bleiben! Gib nicht auf! Gewohnheiten sind wie ein Muskel, der trainiert werden muss.

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